Old Way - New Way
Wandel

Zeiten des Wandels

Im letzten Beitrag (Status Quo Vadis) sagte ich, dass diejenigen Unternehmen und Investoren erfolgreich sein werden, die die Zeichen der Zeit erkennen. Neben einigen moralischen Fragen stelle ich mir die Frage, wie ich in diesen Zeiten des Wandels ein Vermögen aufbauen und erhalten kann.

Meine Annahme lautet: Je besser ich durchdringe, wo die Menschheit aktuell steht und wohin sie sich voraussichtlich entwickelt, desto klügere Investment-Entscheidungen werde ich künftig treffen.

Dazu stelle ich mir die folgenden Fragen:

Welche Themen werden wichtiger, welche verlieren an Bedeutung? In welche Branchen, Länder, etc. fließt künftig (befördert durch ökologische Notwendigkeiten und politische Anreize) das globale Kapital?

Wo steht die Welt?

Pessimistisch gesagt, steht die Welt am Abgrund, weil sich die Menschheit durch den fortdauernden Raubbau an der Natur der eigenen Lebensgrundlagen beraubt.

Darüber hinaus werden mühsam errichtete Brücken zwischen den Nationen, Kulturen, Geschlechtern, usw. immer wieder eingerissen.

Obwohl es in Zeiten von Social-Media so einfach sein könnte. Wenn alle Menschen erkennen, dass der vermeintliche „Feind“ in Wahrheit der „Freund eines Freundes eines Freundes usw. ist“. Und dass jeder Mensch Gründe für sein Verhalten hat, die man nur herausfinden und akzeptieren kann, wenn man zuhört und tolerant ist.

Optimistisch gesagt, steht die Welt vor einem neuen „Bewusstseins-Zeitalter“, in dem die Menschen erkennen, dass jeder mit jedem und alles mit allem verbunden ist.

Die zunehmende Sensibilität für unmenschliche Arbeitsbedingungen, Massentierhaltung, Urwaldrodung, Meerplastik, Rohstoffknappheit, usw. macht da zumindest etwas Hoffnung.

Ich erwarte weder das Eine noch das Andere. Die Welt wird nicht untergehen und unter den Menschen wird es immer welche geben, die Willens sind, sich einen Vorteil auf Kosten anderer zu verschaffen.

Wohin entwickelt sich die Welt?

Meiner Einschätzung nach erleben wir in den kommenden Jahren und Jahrzehnten einen Wandel auf mehreren Ebenen. Jeder einzelne Wandel kann disruptive Veränderungen mit sich bringen und die alltägliche Welt von zahlreichen Menschen und Unternehmen auf den Kopf stellen.

Vieles könnte neu definiert werden:

  • Politischer Wandel: nationale und internationale Machtverhältnisse
  • Ökonomischer Wandel: Unternehmenslandschaft und Unternehmenswerte
  • Ökologischer Wandel: Umgang mit natürlichen Ressourcen und Müll
  • Digitaler Wandel: Anforderungen und Berufsbilder

Als Investor will ich diese Veränderungen antizipieren und in Unternehmen investieren, die die zukünftigen „Pain Points“ adressieren und echte Lösungen anbieten. Deswegen ist es erforderlich, dass ich mich genauer mit diesen Entwicklungen befasse.

Der politische Wandel

Die alten „Volksparteien“ verloren in den letzten Jahren stark an Profil und waren für mich zuletzt kaum noch auseinander zu halten. Wäre z.B. der „grüne“ Ministerpräsident von Baden-Württemberg in der CDU oder der SPD, würde kaum jemand einen Unterschied bemerken. Bedenklich ist die Situation an den Rändern des politischen Spektrums. Die Protagonisten sprechen die Ängste der Menschen an, um ihre extremen Positionen salonfähig zu machen (lesenswert in diesem Kontext: Who Broke The Overton Window?).

Auch wenn die „Corona-Krise“ den Christ-Demokraten einen dritten Frühling beschert hat, geht der mittelfristige Trend in Deutschland meiner Meinung nach hin zu einem System mit ähnlich starken Parteien, die zwischen 10% und 20% liegen (wahlrecht.de/umfragen).

Entscheidend für Unternehmen und Investoren ist eine politische Stabilität, die für dauerhafte und verlässliche Verhältnisse sorgt. Als Anleger werde ich genau beobachten, welche Mehrheitsverhältnisse die Wahlen in 2021 ergeben und welche Konsequenzen das künftig für die Wirtschaftszweige in Deutschland haben wird.

Noch spannender ist die Frage der internationalen Machtverhältnisse und damit die Frage, ob es Europa gelingen wird, China und den USA künftig auf Augenhöhe zu begegnen. Das ist ein langer Weg, denn von einer gemeinsamen Politik ist Europa noch weit entfernt. Solange keine harmonisierte Finanz-, Wirtschafts-, Außen- und Sicherheitspolitik existiert, wird Europa international hinter seinen Möglichkeiten bleiben und zwischen den USA und China aufgerieben.

Ich habe Zweifel, ob es den künftigen Regierungskoalitionen auf nationaler und europäischer Ebene gelingen wird, die Rahmenbedingungen für ein Aufblühen der heimischen Wirtschaft zu schaffen. Falls nicht, werden wir in Europa künftig in immer mehr Bereichen nur noch als Zuschauer an der Außenlinie stehen. Die Arbeiter und Angestellten könnten ihrem Broterwerb dann zunehmend in amerikanischen und asiatischen Unternehmen nachgehen.

Auch wenn Chinas Wirtschaft und internationales Ansehen mit der „Corona-Krise“ einen Dämpfer erlitten haben, wird China neben den USA auf absehbare Zeit der entscheidende Gestalter auf der internationalen Ebene sein. Ob Aktien von chinesischen Unternehmen eine echte Alternative zu US-Aktien darstellen, habe ich für mich vor dem Hintergrund der staatlichen Einflussnahme noch nicht beantwortet.

Der ökonomische Wandel

Aktuell entsteht tatsächlich der Eindruck, dass Deutschland und Europa den Anschluss verlieren. Ein Blick auf die Entwicklung des DAX 30 und des Euro Stoxx 50 macht dies deutlich. So hat der Dax von Mitte 2017 bis Mitte 2020 ein Minus von 5% zu verbuchen, beim Euro Stoxx sind es sogar Minus 10%. Demgegenüber liegt der amerikanische Leitindex Dow Jones 30 im selben Zeitraum bei einem Plus von 17% und der Nasdaq 100 sogar bei Plus 70% (finanzen).

Als Anleger müsste ich mich demnach von heimischen Unternehmen abwenden, wenn ich künftig eine positive Rendite erzielen will.

Insofern ist es erstaunlich, dass deutsche Aktionäre vornehmlich Aktien von deutschen Unternehmen kaufen (ing). Noch erstaunlicher ist das Billionen-Vermögen (!), welches auf deutschen Sparkonten liegt und Jahr für Jahr an Wert verliert (handelsblatt).

Während Vertreter des Dax in letzter Zeit eher mit Skandalen auf sich aufmerksam machen (VW Diesel-Affäre, Wirecard Bilanz-Chaos) oder gewaltige Risiken eingehen, um weiter in der ersten Liga mitzuspielen (Bayer), bauen sich die so genannten Big-Tech-Unternehmen die künftige Welt nach ihren Vorstellungen.

Immer wieder ist von der Dominanz von GAFAM und FAANG oder neuerdings BLUN und BAT zu lesen (wikipedia, horizont, forbes). Diese Unternehmen haben sich eine Position erarbeitet, aus der heraus sie die Welt beinahe nach Belieben zu ihren Gunsten gestalten können. Beispielsweise schaffen sie Bedürfnisse, sammeln in großem Stil Daten über ihre Kunden, zahlen so gut wie keine Steuern und rekrutieren die talentiertesten Köpfe.

Jeff Bezos hat sogar für eine neue Wortschöpfung gesorgt, der Amazonisierung (tagesschau). Ein vergleichbarer „Game-Changer“ war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die McDonaldisierung (wikipedia). Für beides schaffte die globale US-Politik (Demokratisierung, Leitwährung US Dollar, Weltsprache Englisch) die Voraussetzungen.

Amazons Wachstum sucht seinesgleichen. Ein Blick auf die Online-Umsätze zeigt die Dominanz auch im deutschen E-Commerce (onetoone):

Aber Amazon beschränkt sich nicht auf den Online Retail, sondern baut beständig neue Geschäftsfelder auf. Mit AWS hat sich Amazon längst im Cloud-Geschäft positioniert (bzw. an die Spitze gesetzt) und sorgt z.B. auch in der Gesundheitsbranche für Aufruhr: Dr. Amazon im Anmarsch.

In gewisser Weise hat Amazon eine neue Art der Ökonomie geprägt: die Plattform-Ökonomie (bvik). In immer mehr Bereichen entstehen Oligopole, d.h. einige dominante Anbieter teilen sich den jeweiligen Kuchen:

  • E-Commerce: Amazon, eBay, Alibaba, Etsy, etc.
  • Cloud: Dropbox, AWS, Azure, etc.
  • Social Media / Commerce: Facebook, Instagram, Pinterest, etc.
  • Mobilität: Uber, FlixBus, Tier, etc.
  • Entertainment: Netflix, Disney+, Youtube, Twitch, Spotify, etc.
  • Reisen / Übernachten: Booking, Trivago, AirBnB, etc.

Deutsche oder europäische Unternehmen sind darunter nur vereinzelt zu finden und spielen von der Größe her meist nicht in derselben Liga wie die amerikanischen und chinesischen Markt- und Innovationsführer.

Auch das Beispiel 5G-Netzausbau verdeutlicht, wo die Musik spielt: überspitzt gesprochen hat man das Gefühl, als müsste man sich hierzulande zwischen Cisco (USA) und Huawei (China) entscheiden. Deutschland scheint auch hier den Anschluss verpasst zu haben und aus europäischer Sicht spielen einzig Ericsson (Schweden) und Nokia (Finnland) eine Rolle (forbes, innovateinsights).

Zahlreiche Beispiele amerikanischer „Startups“ zeigen, dass die amerikanische Mentalität („Wachstum um jeden Preis“) der deutschen Mentalität des hanseatischen bzw. ehrbaren Kaufmanns womöglich überlegen ist. Während Letztere besagt, dass ein Geschäft immer für beide Seiten ein Gewinn sein muss und dass es kaum etwas Wichtigeres gibt als die schwarze Null, setzen Amazon und Co. ihre Interessen oft ohne Rücksicht durch und nehmen etliche Jahre mit Verlust in Kauf, um eine Monopolstellung in der jeweiligen Branche zu erlangen.

Wenn die Monopolstellung erreicht ist und es keine ernsthaften Wettbewerber mehr gibt, dann wird der Fokus von Umsatzwachstum auf Ertragswachstum verlagert. An diesem Punkt fangen diese Unternehmen an, sehr viel Geld zu verdienen.

Um die eklatanten Größenunterschiede aufzuzeigen, hat Philipp Westermeyer bei seiner Keynote der OMR 2019 die Börsenwerte von GAFA, BAT und GIX dargestellt. GIX ist dabei der „German Internet Index“ und umfasst die zehn größten deutschen börsennotierten Internet-Unternehmen von Axel Springer bis Zalando:

Quelle: Philipp Westermeyer: State of the German Internet (Keynote) | OMR Festival 2019

Während die Marktkapitalisierung der amerikanischen und chinesischen Unternehmen unvorstellbare Dimensionen annimmt, gibt es gleichzeitig Stimmen, die das bis dato herrschende Wachstums-Dogma hinterfragen. Da die Ressourcen endlich sind, können nicht alle Unternehmen bzw. Volkswirtschaften immer weiter wachsen. Den Unternehmen, die ihr Wachstum mit Schulden finanzieren, bleibt aber nichts anderes übrig, wenn sie nicht zahlungsunfähig werden wollen. Unter dem Optimierungszwang und dem Preis-Druck der Einkäufer leiden immer mehr Lieferanten und Mitarbeiter. Immerzu muss die Produktivität zwanghaft gesteigert werden, koste es, was es wolle.

Die spannende Frage ist daher, ob tatsächlich ein Umdenken stattfindet und der kapitalistische, auf Schulden basierende, Mensch, Tier und Natur ausbeutende Wachstums-Wahnsinn ggf. durch ein gemäßigteres Modell abgelöst wird. Diskutiert wird z.B. eine Kreislaufwirtschaft in Verbindung mit einer Gemeinwohl-Ökonomie. In dieser löst das Wohl von Mensch und Umwelt den materiellen Wohlstand als oberstes Ziel des Wirtschaftens ab (siehe dazu auch: wikipedia.org/wachstumskritik).

Letzteres wäre tatsächlich ein Wandel von historischem Ausmaß. Aber auch wenn es „nur“ einen Wandel hin zu einer „Green Economy“ gibt, wird es Gewinner und Verlierer bei den Wirtschaftszweigen, Unternehmen und Berufstätigen geben.

Der ökologische Wandel

Der Wandel hin zu einer grüneren Wirtschaft wird seit Jahren von Umwelt- und Klimaschutzaktivistinnen wie zuletzt Greta Thunberg gefordert. Durch die „Corona-Krise“ hat die mediale Präsenz Anfang 2020 zwar schlagartig nachgelassen, aber das Thema Nachhaltigkeit ist immer häufiger auf den vorderen Rängen politischer und unternehmerischer Agenden zu finden.

Die Frage ist, ob die Nachhaltigkeit (und hier ist neben der ökologischen, auch die soziale und die ökonomische Nachhaltigkeit gemeint) tatsächlich dauerhaft den Profit als oberstes Unternehmensziel ablöst. Oder ob es den Unternehmen gelingt, das Gewissen der Konsumenten mit etwas Green Washing zu beruhigen.

Jedenfalls scheint es die Politik ernst zu meinen und strebt eine „grünere Zukunft“ an (Stichwort: Energiewende). Mit dem Beschluss einer nationalen Wasserstoffstrategie setzte die Bundesregierung z.B. im Juni 2020 ein viel beachtetes Zeichen.

Als Investor muss man sich die Frage stellen, was solche „Events“ für die eigene Anlage-Strategie bedeuten und wie man von der Verteilung der Fördergelder profitieren kann. Je nach Anlage-Strategie und den eigenen Präferenzen kann man sich die Frage stellen, inwieweit die Themen Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Environment, Social and Governance (ESG) bei der Auswahl geeigneter Aktien berücksichtigt werden sollten (siehe citywire, boerse-muenchen).

Der digitale Wandel

Wenn es nach der Politik geht, soll die Zukunft nicht nur grüner werden, sondern auch digitaler. Immerhin wurde dieses Zeichen der Zeit endlich erkannt, nachdem die Bundeskanzlerin Angela Merkel das Internet 2013 (!) noch zum Neuland erklärt hatte (spiegel).

Über dieses Statement wird heute gerne erhaben gelächelt, aber mir scheint, als hätten viele Menschen den Schuss noch immer nicht gehört. Der digitale Wandel beschreibt nichts weniger als eine Digitale Revolution.

Wikipedia bringt es auf den Punkt:

Der Begriff Digitale Revolution bezeichnet den durch Digitaltechnik und Computer ausgelösten Umbruch, der seit Ausgang des 20. Jahrhunderts in vielen Ländern einen Wandel nahezu aller Lebensbereiche bewirkt und in eine Digitale Welt führt – ähnlich wie die industrielle Revolution 200 Jahre zuvor in die Industriegesellschaft führte […]. Die mit der Digitalen Revolution einhergehenden Veränderungen in Wirtschafts- und Arbeitswelt, in Öffentlichkeit und Privatleben vollziehen sich in großer Geschwindigkeit […].

Konkret heißt das, dass eine Vielzahl heutiger Berufe automatisiert werden (wiwo) und ich glaube, dass viele Menschen dies noch nicht realisiert haben. Wie der Bauer Ende des 19. Jahrhunderts, der den ersten Benzin betriebenen Traktor belächelte, glauben auch heute noch viele Menschen ernsthaft, dass sie selbst nicht von der Digitalisierung betroffen sein werden (ap-verlag).

Während die ersten Roboter und Softwareprogramme in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem einfache manuelle Tätigkeiten in der Produktion übernahmen, werden künftig auch höher qualifizierte Berufe der Automatisierung zum Opfer fallen.

Vor einigen Jahren gab es einmal hunderte, tausende Aktienhändler – das waren diejenigen, die mit Papier fuchtelten. Die gibt es nicht mehr. Warum? Sie wurden wegautomatisiert.

Karl-Heinz Land

Wenn die Robotik inklusive künstlicher Intelligenz weit genug fortgeschritten ist und wenn alle Maschinen von groß bis klein „online“ sind (5G macht’s möglich), werden Anwälte, Assistenten, Steuerberater, Buchhalter usw. nicht mehr (in der heutigen Anzahl) gebraucht. Auch Ärzte, Wissenschaftler und Lehrer können (teilweise) von Maschinen und Algorithmen ersetzt werden. Dasselbe gilt für Taxi-, Bus– und LKW-Fahrer sowie für Alten- und Krankenpfleger. Am Ende wird vermutlich auch ein guter Teil der Handwerker betroffen sein. „Meine“ bisherige Berufsgruppe der Online-Marketing-Manager, zähle ich ebenfalls zu den bedrohten Berufsgruppen.

Aber woran kann man festmachen, ob der eigene Beruf von der Automatisierung bedroht ist?

Frag dich einfach selbst, ob du im Tagesgeschäft wiederkehrende und standardisierbare Aufgaben erledigst. Ob du Informationen verarbeitest bzw. „Daten“ analysiert. Das alles kann eine Maschine besser. Sie kann einer unfassbaren Komplexität Herr werden, ist bedeutend schneller, begeht keine Logik-Fehler, wird nicht müde oder krank, fängt unter Stress nicht an zu trinken, hat keine privaten Probleme usw.

Stell dir einfach vor, eine K.I. kann auf eine weltweite Datenbank zugreifen, die über Jahre mit den Behandlungsdaten von z.B. Krebs-Patienten gefüttert wurde. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese K.I. im konkreten Einzelfall die geeignetere Behandlung vorschlägt, als ein Arzt mit 40 Jahren Berufserfahrung. Und falls ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist, fängt der OP-Roboter weder an zu schwitzen noch zu zittern. Noch ist es nicht soweit, aber die Schritte in diese Richtung werden bereits gemacht (fraunhofer, mdr.de/op-roboter).

Demgegenüber dürften diejenigen Berufe vorerst nicht durch Maschinen und Algorithmen substituiert werden, deren Tätigkeiten soziale und kreative Kompetenzen erfordern. Zudem werden neue Berufe entstehen, an die heute noch keiner denkt. Vergleichbar mit Berufen, die bisher im Rahmen der Digitalisierung entstanden sind, z.B. Data Engineers, Data Scientists oder Mobile Developer.

Was schlussfolgere ich daraus?

Es wird Unternehmen geben, die diesen Wandel aktiv gestalten und es wird Unternehmen geben, die verschwinden. Sowohl als Berufstätiger als auch als Investor kommt es neben der notwendigen Lernfähigkeit vor allem auf eines an: der Bereitschaft zu Lebenslangem Lernen. Wir leben in einer Zeit, in der das Wissen geradezu explodiert und in der dieses Wissen für jeden (mit Internetverbindung) so leicht zugänglich ist wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Nur wer am Puls der Zeit ist, kann die sich bietenden Chancen nutzen und die jeweiligen Risiken im Zaum halten.

Der Wandel hat immer zwei Gesichter: die einen erleben den Wandel als Krise, die anderen als Chance. Bevor ich mich mit den Chancen beschäftige, die die Megatrends der Zukunft für Unternehmen und Anleger bereithalten, will ich kurz auf das Thema “Krise” eingehen und auf den nächsten Crash, vor dem einige “Propheten” so gerne warnen.

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